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Bei Reisen ins europäische Ausland und auch bei der Wiedereinreise nach Deutschland braucht ein Haustier zwingend eine gültige Tollwutimpfungbescheinigung in einem gültigen Heimtierausweis.

Achtung! Checken Sie mindestens 3 Wochen vor der Reise den Ausweis, denn bei abgelaufener Tollwutimpfung wird eine neue Tollwutimpfung erst nach einer Wartezeit von 3 Wochen Weiterlesen...

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Die Gretchenfrage der Katzenfütterung:  Nass- oder Trockenfutter?

 

 

Dazu ein kleiner Versuch aus unserer Küche.
Der Magen einer durchschnittlichen 4-kg-Katze fasst ungefähr 150 ml. Das ist ungefähr so viel, wie in dieses kleine Trinkglas passt.

Da Katzen ein mechanisches Sättigungsgefühl haben, fressen sie - wenn genug da ist
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Im Jahr 2017 wurde in Deutschland Hunde- und Katzenfutter für über 3 Milliarden Euro verkauft. Ein riesiges Geschäft. Es tummeln sich unüberschaubar viele Tierfutterfirmen auf diesem lukrativen Markt.

Um an Käufer zu kommen, ziehen die Hersteller natürlich alle Register: Von schicken Etiketten, über Gesundheitsversprechen bis hin zu Verbrauchertäuschung oder gar Betrug ist alles dabei.

Kann man als Laie da noch durchblicken?

Auf den ersten Blick ist das schwierig, da weder Name des Produkts, noch Preis oder Design des Etiketts etwas über die Qualität eines Futters aussagen. Man muss sich das Etikett genau anschauen um weitere Informationen zu erhalten.

Zunächst sollte man überprüfen, ob überhaupt alle gesetzlich verpflichtenden Angaben aufgeführt sind. Diese Angaben sind Pflicht:

  • Art des Futtermittels (Alleinfuttermittel , Einzelfuttermittel…)
  • Tierart, für die das Futter gedacht ist
  • analytischen Bestandteile, das sind Rohprotein, -faser, -fett, -asche und die Feuchte, wenn sie über 14% liegt.
  • Zutaten
  • Zusatzstoffe (z.B. ernährungsphysiologische Zusatzstoffe, technologische Zusatzstoffe…)

Ist die Deklaration nicht vollständig, weckt das Zweifel an der Sachkenntnis des Herstellers und man sollte vom Kauf absehen.

Auch wenn die Deklaration vollständig ist, weiß man noch nicht, ob man ein gutes Tierfutter in der Hand hält. Was macht denn ein „gutes“ Tierfutter aus?

Das wichtigste
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„Wir warten erst mal ab und beobachten“

Häufig hört man diesen Satz von Besitzern, aber auch Tierärzten wenn Hautknoten oder andere Zubildungen beim Tier entdeckt werden.

Aber ist es wirklich sinnvoll abzuwarten und zu beobachten, wenn man bei seinem Tier einen „Knubbel“ festgestellt hat?

Wenn man abwartet, gibt es genau drei Möglichkeiten: Die Zubildung verschwindet, bleibt gleich oder sie wird größer.

Verschwindet der „Knubbel“, was sehr selten passiert: Glück gehabt! Bleibt er aber gleich oder wächst er, weiß man immer noch nicht um was es sich handelt - man hat aber einem potentiell bösartigen Tumor möglicherweise Zeit verschafft, inoperabel in die Tiefe zu wachsen oder im Körper Metastasen zu verteilen.

 

Auch Beobachten hat bei Zubildungen keinen Sinn, denn es gibt keine Blickdiagnosen! Man kann einem Knoten nicht ansehen, ob er gut- oder bösartig ist.

 

Also: Abwarten und Beobachten verschwendet Zeit! Zeit, die im Fall eines bösartigen Tumors lebensentscheidend sein kann.

Daher sollte auch bei scheinbar harmlos aussehenden „Knubbeln“ mindestens eine sogenannte FNA, eine Feinnadelaspiration durchgeführt werden. Bei einer Feinnadelaspiration wird ohne Narkose und nahezu schmerzfrei für das Tier eine ganz dünne Nadel in die Zubildung gestochen und Zellen entnommen. Diese Zellen werden auf einem Objektträger ausgestrichen und von einem Histopathologen beurteilt. Sehr oft kann anhand der so gewonnenen Zellen diagnostiziert werden, um welche Art Zubildung es sich handelt. Handelt es sich um einen gutartigen Knoten, kann man tatsächlich abwarten und muss erst dann einschreiten, wenn der Knoten wächst, mechanisch stört oder sich entzündet.

Handelt es sich um einen bösartigen Knoten, wird die Tumorart vom Histopathologen in der Regel genau diagnostiziert. Mit diesem Wissen kann dann ganz gezielt operiert werden. Man weiß von vornherein, ob eine einfache Tumorentfernung ausreicht oder ob z.B. ein bestimmter Sicherheitsabstand zum Tumor eingehalten werden muss, was oft eine kompliziertere Operation nach sich zieht. Ohne vorherige Beurteilung per Feinnadelaspriration o.ä. sind daher oft eigentlich vermeidbare Nachoperationen nötig.

Finden Sie bei Ihrem Tier einen „Knubbel“, gilt daher: „Piksen statt abwarten“. Eine Ausnahme sind  Gesäugeknoten, hier funktioniert eine Diagnosestellung nach Feinnadelsapriration nicht, Gesäugeknoten sollten immer zügig im Ganzen entfernt werden.

In loser Folge möchte ich hier  tiermedizinische Fälle aus unserer Praxis schildern.  Manche außergewöhnlich und deshalb spannend - andere häufig  und deshalb für viele relevant.

Dieser Prachtkater ist Tommy, ein Perser-Birmamix, 13 Jahre alt.

Tommy hat sehr engagierte Besitzer, die mit ihm regelmäßig zum "TÜV" bei uns vorbei schauen. Auch wenn sie das danach mindestens eine Dose Thunfisch kostet, damit Tommy ihnen den Tierarztbesuch verzeiht...  🙂

 

Tommys Besitzer berichteten, dass es Tommy gut gehe, gesundheitliche Probleme  seien nicht aufgefallen. Das bestätigt auch meine Untersuchung - alles bestens, bis auf eine ganz kleine Unregelmäßigkeit im Herzrhythmus. Bei der Blutuntersuchung zeigte sich eine leichte Erhöhung eines Nierenwertes, sonst war auch hier alles in bester Ordnung.

Um den beiden Auffälligkeiten auf den Grund zu gehen, haben wir weitergehende Untersuchungen durchgeführt.

Der erhöhte Nierenwert, das Kreatinin, deutet auf eine Nierenerkrankung hin. Nierenerkrankungen, vor allem die Niereninsuffizienz, sind bei Katzen häufig. Heilen kann man solch eine Niereninsuffizienz nicht, man kann aber ihren Verlauf mit verschiedenen Maßnahmen deutlich verlangsamen. Dazu wird das Stadium der Erkrankung nach internationalen Richtlinien IRIS-Guidelines eingeordnet und dann entsprechend ganz gezielt behandelt. Dazu wurde neben der Blutuntersuchung Tommys Blutdruck  gemessen und sein Urin untersucht. Tatsächlich hat Tommy Bluthochdruck unter dem  seine Nieren natürlich leiden. Mit entsprechenden Medikamenten kann man den Blutdruck senken und die Nieren schonen.

 

Wegen der leichten Herzrhythmusveränderungen hat Frau Dr. Schiller, unsere Kardiologin, einen Herzultraschall bei Tommy durchgeführt. Dabei zeigte sich eine Verdickung des Herzmuskels, eine sogenannte hypertrophe Cardiomyopathie (HCM) eine sehr häufige Erkrankung bei der Katze, vor allem im Alter und bei bestimmten Rassen.  Tommys HCM ist noch gut kompenisert, das heißt, er hat damit noch keine gesundheitlichen Probleme und braucht momentan keine Medikamente. Die Entwicklung der Krankheit werden wir aber regelmäßig mit einer Herzultraschalluntersuchung kontrollieren und können so ganz zeitnah eingreifen, wenn die Erkrankung anfängt zu "kippen" um Tommy dann rechtzeitig medikamentös zu versorgen.

Tommy ist also ein ganz "klassischer" älterer Katzenpatient mit ganz "klassischen" Erkrankungen. Wären seine Besitzer aber nicht so regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gekommen, wären diese Krankheiten erst dann aufgefallen, wenn es zu spät gewesen wäre! Zwar können wir weder eine Niereninsuffizienz noch eine HCM heilen, aber wir können den Verlauf verlangsamen und Symptome deutlich lindern.

Daher unser Appell: Bitte einmal im Jahr zum "TÜV" beim Tierarzt 😀

Weitere Informationen zu Vorsorgeuntersuchungen gibt es hier:

Vorsorgeuntersuchungen bei der Katze

Vorsorgeuntersuchungen beim Hund

 

 

Um so beschwerdefrei wie möglich, so alt wie möglich zu werden, sind Vorsorgeuntersuchungen auch bei der Katze extrem wichtig.

Welche Untersuchungen sind wann und für welche Katze sinnvoll?

Für alle Katzen in jedem Alter  ist eine etwa jährliche Routineuntersuchung sinnvoll.

Dabei wird zunächst genau die sogenannte Anamnese erfragt, d.h. der Tierarzt will von Ihnen wissen, wie es mit dem Fress- und Trinkverhalten Ihrer Katze aussieht, wie Urin- und Kotabsatz funktionieren, wie fit die Katze ist, wie sie sich bewegt, ob Juckreiz besteht,  ob es Veränderungen oder Auffälligkeiten im Verhalten gibt etc. Dieses Gespräch ist ein ganz wichtiger Bestandteil einer Vorsorgeuntersuchung - auch wenn es Ihnen vielleicht wie ein bisschen Geplauder nebenher erscheint.

Bei der sogenannten klinischen Untersuchung Ihrer Katze wird dann „Hand“ angelegt: Mit gezielten sanften Griffen werden die Schleimhäute kontrolliert, die Zähne, Ohren und Augen begutachtet, die Lymphknoten abgetastet, der Puls kontrolliert, der Bauch durchgetastet, der Körper auf Tumore untersucht. Außerdem werden Herz und Lunge abgehört.

Zusammen mit der ausführlichen Anamnese ergibt sich so schon ein guter Eindruck vom Gesundheitszustand Ihrer Katze.

Ergeben sich aus Anamnese oder klinischer Untersuchung Verdachtsmomente, sind weitergehende gezielte Untersuchungen sinnvoll.

So ist z.B. bei einer Katze von dem der Besitzer berichtet, sie trinke mehr, eine Blutkontrolle, bei einer Zubildung in der Haut eine Zytologie oder bei auffälligen Herzbefunden eine Herzultraschalluntersuchung sinnvoll.

Je älter Katzen werden, umso wahrscheinlicher werden bestimmte Erkrankungen.

Im höheren Lebensalter „wartet“ man daher nicht mehr, bis bei der Routineuntersuchung Symptome auffallen, sondern man untersucht gezielt zusätzlich zur Routineuntersuchung bestimmte Organe, die besonders häufig Probleme machen. Von „höherem Lebensalter“ sprechen wir bei der Katze ab etwa 7  Jahren.

Niere, Schilddrüse, Leber, Bauchspeicheldrüse, …

Ab einem Alter von ca. 7 Jahren ist eine jährliche Blutuntersuchung sinnvoll. Dabei werden neben einem Blutbild die Organwerte überprüft und geschaut, Weiterlesen...

Katzen streifen ja gerne durch die Gegend. Auch wenn sie sich in ihrem Zuhause sehr wohl fühlen, haben sie nichts gegen ein Leckerchen vom Nachbarn oder eine Streicheleinheit von den Leuten ein paar Häuser weiter einzuwenden.

Kingkong hier auf dem Bild handhabt das genauso

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